Worum geht´s ?




Ich beabsichtige, für Unternehmer und Führungskräfte, aber auch für alle anderen Interessierten, regelmäßig kurze Beiträge zu den Management-Themen Strategie, Marketing, Organisation, Prozesse, etc. zu posten.

Grundlage für jedes dieser Postings wird immer ein Buch oder sonstige Fachliteratur sein, ergänzt um Erfahrungen aus der Praxis.

Lebendig soll das ganze dann dadurch werden, dass Leser einerseits Kommentare zum Posting abgeben, und was noch viel wichtiger ist, eigene Erfahrungen, Probleme etc. einbringen, die den Beitrag inhaltlich bestätigen oder auch widerlegen.

Ottnang im Mai 2008,
Ing. Christian Schenk MBA
www.derFirmenberater.at


Montag, 12. Mai 2008

Erkenne Dich selbst und erkenne auch den anderen

Versteh mich bitte; Charakter- und Temperament-Typen von David Keirsey und Marilyn & What Type am I ? Discover who you really are von Renee Baron
(basierend auf den klassischen Myers-Briggs Type Indicator MBTI)

Das zentrale Thema ist die Verschiedenartigkeit des Menschen. Das Wesen des Menschen lässt sich nicht verändern, ganz gleich wie sehr und in welcher Weise man sich darum bemüht. Die Grundzüge seines Wesens sind dem Menschen immanent, sind tief in ihm verwurzelt und unauslöschlich. Zur Veränderung besteht auch kein Grund, da die Verschiedenartigkeit der Menschen eher etwas Wünschenswertes und nicht etwas Schlechtes oder Negatives bedeutet.

Kernaussagen:

Es gibt 4 Paare gegensätzlicher Grundhaltungen:
1) Extraversion (E) vs. Introversion (I)
Dieses Paar bezieht sich darauf, worauf wir bevorzugt unsere Aufmerksamkeit fokusieren und was uns energetisiert. Wer seine Energie bevorzugt von der Außenwelt (Menschen, Aktivitäten, Dinge) bezieht, neigt wahrscheinlich zur Extraversion, während derjenige, der bevorzugt seine Energie aus seiner inneren Welt (Ideen, Impressionen, Gedanken) bezieht, einen Hang zur Introversion besitzt.
2) Intuition (N) vs. Empfindung (S)
Dieses Paar bezieht sich darauf, wie wir bevorzugt unsere Informationen aufnehmen.
Der Mensch, der von Natur aus eine Vorliebe für die Empfindung besitzt, bezieht seine Informationen direkt mittels seiner fünf Sinne und konzentriert sich auf was ist und was war, während derjenige, der von Natur aus zur Intuition neigt, hört eher auf seinen „6. Sinn“ und konzentriert sich auf das, was sein könnte.
3) Denken (T) vs. Fühlen (F)
Dieses Paar bezieht sich darauf, wie wir Informationen beurteilen und Entscheidungen treffen. Menschen, die eine Wahl vorzugsweise auf unpersönlicher Weise (logisch, objektiv, analytisch) treffen, werden als Denktypen bezeichnet und solche, die eine Wahl auf persönliche Weise (aufgrund von Wertvorstellungen) treffen, als Fühltypen.
4) Urteilen (J) vs. Wahrnehmen (P)
Dieses Paar bezieht sich auf unsere Lebensstil-Orientierung. Diejenigen, die die Dinge gern zum Abschluss bringen (organisiert, geplant), gehören in der Regel zu den urteilenden Typen. Solche, die Entscheidungen vor sich herschieben und die Dinge lieber offen und beweglich halten (spontan, flexibel), sind im allgemeinen die wahrnehmenden Typen.

Das bedeutet jetzt nicht, dass ein Mensch bei jeder dieser Grundhaltung entweder die eine oder die andere Grundeinstellung aufweist, sondern dass er jeweils beide (!) Mechanismen besitzt, und nur das relative Überwiegen des einen oder des anderen macht dann den Typus aus. Das Ausmaß des Überwiegens einer Grundeinstellung ist nicht unabänderlich. Sie kann sich im Laufe der Zeit verstärken oder abschwächen.
Es ist nicht klar, ob diese Neigungen angeboren sind oder sie sich in der früher Kindheit oder Jugend entwickeln, jedoch entwickeln sie sich, indem man sie gebraucht.

Durch die Kombination der 4 Grundhaltungen ergeben sich 16 Grundtypen, innerhalb dieser 4 sogenannte „Temperamente“:
SJ – Die Aufgaben-Sucher: Diese sind dadurch motiviert, dass sie gebraucht werden. Sie bevorzugen standarisierte Abläufe und Traditionen, Bräuche und die allgemeinen Gesetze der Gesellschaft.
SP – Die Action-Sucher: Diese bevorzugen Freiheit und Action. Sie genießen hier und jetzt zu leben.
NT – Die Wissens-Sucher: Diese wollen die sie umgebende Welt verstehen. Sie schätzen besonders Kompetenz und die Macht des Geistes.
NF – Die Idealen-Sucher: Diese wollen sich selbst und andere verstehen. Sie schätzen besonders Authentizität und Integrität und wollen die „ideale Welt“.

Wozu kann das ganze gebraucht werden:
Partnersuche; Beziehungspflege: besseres Verstehen des eigenen Verhaltens, des Verhaltens des Partners, der eigenen Kinder; Mitarbeiterauswahl: besseres Verstehen der eigenen Mitarbeiter, besseres Führungsverhalten; Identifikation des eigenen Lernstiles sowie des wahrscheinlich erfolgversprechendsten Lernstiles des Kindes;
Berufswahl; professionellere Wissensvermittlung durch Lehrende; u.v.m.

Meine Meinung:

Es haben einfach schon zu viele Menschen auf der ganzen Welt den MBTI-Test durchgeführt, seine statistische Relevanz ist damit gegeben. Natürlich ist es gefährlich, Menschen einfach zu kategorisieren. Dennoch konnte ich beruflich aber auch privat sehr viel positives für mich aus dem Konzept herausholen.
Wesentlich dabei: es gibt keine „gute“ oder „schlechte“ Grundtype, Grundhaltung, Neigung etc., das ganze muss unbedingt immer wertfrei betrachtet werden !
Außerdem steht nicht im Vordergrund, den anderen zu verändern sondern ihn besser zu verstehen !

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