Worum geht´s ?




Ich beabsichtige, für Unternehmer und Führungskräfte, aber auch für alle anderen Interessierten, regelmäßig kurze Beiträge zu den Management-Themen Strategie, Marketing, Organisation, Prozesse, etc. zu posten.

Grundlage für jedes dieser Postings wird immer ein Buch oder sonstige Fachliteratur sein, ergänzt um Erfahrungen aus der Praxis.

Lebendig soll das ganze dann dadurch werden, dass Leser einerseits Kommentare zum Posting abgeben, und was noch viel wichtiger ist, eigene Erfahrungen, Probleme etc. einbringen, die den Beitrag inhaltlich bestätigen oder auch widerlegen.

Ottnang im Mai 2008,
Ing. Christian Schenk MBA
www.derFirmenberater.at


Freitag, 6. Juni 2008

Werde ein sehr erfolgreicher Chef

Jack – What I´ve learned leading a great company and great people von Jack Welch CEO, General Electric

Die Biografie von Jack Welch, einem der erfolgreichsten aber gleichzeitig auch härtesten Unternehmens-Manager des 20. Jahrhunderts. Unter seiner Führung wurde GE gemessen an der Börsenkapitalisierung eines wertvollsten Unternehmen der Welt.

Kernaussagen:

Die wichtigsten Eigenschaften bzw. grundsätzliche Einstellungen eines erfolgreichen Unternehmensleiters sind:

Integrität:
Behalte Deine Integrität, in guten aber auch in schlechten Zeiten.

Das Unternehmen und die Gemeinschaft:
Die wichtigste „soziale Aufgabe“ eines CEOs ist es, den finanziellen Erfolg seines Unternehmens sicher zu stellen. Nur starke, gesunde Unternehmen haben die Ressourcen und die Fähigkeiten, der Gemeinschaft gutes zu tun.

Den Ton angeben:
Die persönliche Intensität des Chefs bestimmt die Intensität seines Unternehmens.

Maximiere den Intellekt der Organisation:
Der erste Schritt ist offen zu sein gegenüber dem besten das jedermann überall anzubieten hat. Der zweite Schritt ist dann, diese Wissen an die gesamte Organisation zu transferieren.

Zuerst kommen die Menschen, dann kommt die Strategie:
Es ist wesentlich wichtiger, die richtigen Leute in die richtigen Jobs zu bekommen als eine „Strategie“ zu entwickeln.

Informalität:
Bürokratie engt ein, Informalität befreit.

Leidenschaft:
Gewinner haben eine gemeinsame Eigenschaft: Leidenschaft für das, was sie tun.

Stretch:
„Stretch“ bedeutet, nach mehr zu verlangen, als man glaubt, dass überhaupt möglich ist.

Feiern:
Dein Job ist es, sicher zu stellen, dass Dein Team Spaß hat und dabei noch produktiv ist.

Verbinde Belohnungen mit Messungen:
Du bekommst, was Du belohnst. Du bekommst, was Du misst. Stelle Dir immer die Frage: „Messen und belohnen wir das spezielle Verhalten, das wir erwarten ?“

Differenzierung schafft erfolgreiche Organisationen:
Der permanente Druck auf die Manager in allen Ebenen, die schlechtesten (10%) der Mitarbeiter zu entfernen, ist das beste Gegengift gegen Bürokratie.

Die Menschen „besitzen“:
Immer daran denken: Dir gehören zwar die Unternehmen, Du „mietest“ aber die Leute, die darin arbeiten, die gehören Dir nicht.

Bewertungen jederzeit:
Gib kontinuierlich Feedback zu Deinen Leuten, bewerte sie (schriftlich, mündlich). Jeder Deiner Mitarbeiter soll immer wissen, wo er gerade steht.

Kultur zählt:
Lege die Unternehmenskultur vom ersten Tage an fest – wem diese Kultur nicht passt, muss rasch gehen.

Strategie:
Eine gute Strategie muss dynamisch und antizipierend sein.
5 einfache Fragen sollten gestellt werden, um strategisches Denken zum Leben zu erwecken:
Wie ist heute die genaue globale Position Deines Unternehmens und Deiner Konkurrenten: Marktanteile, Stärken je Produktlinie, Stärken je Region ?
Welche Aktivitäten haben Deine Konkurrenten in den letzten beiden Jahren durchgeführt, die die Wettbewerbslandschaft verändert haben ?
Was hast Du in den letzten beiden Jahren getan, um die Wettbewerbslandschaft zu verändern ?
Wovon fürchtest Du Dich am meisten, dass Deine Konkurrenten in den nächsten beiden Jahren machen, um die Wettbewerbslandschaft zu verändern ?
Was wirst Du in den nächsten beiden Jahren machen, um jedem Schritt der Konkurrenten entgegenzutreten ?

Konkurrenten:
Anstelle über die Konkurrenten zu lamentieren, ist es ist besser sich zu fragen, „Was haben wir falsch gemacht ?“

Das Feld:
Anstelle seine Zeit im Hauptquartier zu verbringen ist es vorteilhafter, möglichst oft „an der Front“ zu sein.

Märkte vs. Vorstellungen:
Märkte sind niemals gesättigt, Vorstellungen über Märkte manchmal schon.

Initiativen vs. Taktiken:
Initiativen verursachen fundamentale Veränderungen im Unternehmen und wirken langfristig. Daher gibt es nur alle 5-10 Jahre eine neue Initiative. Kurzfristige taktische Züge sind regelmäßig nötig, um ein Unternehmen oder Teile des Unternehmens zu revitalisieren oder zu energetisieren.

Der Kommunikator:
Als Chef kann kaum zuviel kommuniziert werden.

Mitarbeiterbefragungen:
Zu wissen, was in den Köpfen der Mitarbeiter vorgeht, ist eine wichtige Erfolgskomponente.

Der Werbemanager:
Einer der wichtigsten Jobs eines CEO ist das Managen von Image und Reputation des Unternehmens.

Geschwindigkeit:
Rasch und entschieden agieren in den Kernfragen „Menschen, Betriebe, Investitionen“.

Vergiss die Nullen:
Es ist oft besser, große schwerfällige Einheiten in kleinere agilere zu teilen.

Meine Meinung:

Jack Welch polarisiert die Menschen: einerseits imponiert mir seine geradlinige und konsequente Vorgangsweise, andererseits glaube ich doch, dass bei dieser Form des Führungsstiles die soziale Kompetenz zu kurz kommt.

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